Walkeweg Baufeld B, Basel

Bauherrschaft
ARGE Walke (Genossenschaft Gewona Nord-West und Wohngenossenschaft Zimmerfrei)
Architektur
Stereo Architektur ETH BSA SIA, Basel/Zürich
Auftragsumfang
Projekt-, Kosten- und Baumanagement
Bausumme
CHF 58 Mio.
Projektzeitraum
2023 - 2027

Kurzbeschrieb und Charakteristika
Die Genossenschaften Zimmerfrei und Gewona besiedeln am Walkeweg eine neue, stadträumliche Insel des Entwicklungsgebiets. Dank ihrer selbstständigen Strukturen und vielfältigem Gesellschafter- und Mieterspiegel sind die Bauträgerinnen bestens für diese Pionierleistung geeignet. Die Architektur trägt diesen Gedanken durch die Bildung eines starken Ortes, Offenheit und Freiheiten für die Nutzenden Rechnung.

Das Baufeld ist als Einheit aus vier gleichmässig verteilten Zeilen konzipiert, die insgesamt rund 150 Wohnungen beherbergen. Die beiden äusseren Riegel bilden klare Abschlüsse zum Quartiersplatz und Gleisbogen. Mit der jeweils benachbarten Zeile fassen sie pro Genossenschaft einen Hof, der sich durch eine kommunizierende Laubenerschliessung auszeichnet. Diese simple Organisation generiert mit einem reduzierten Bausatz aus repetitiven Elementen – Lauben, Balkone, Treppen, Plätze, Durchwegungen eine Vielzahl an unterschiedlichen Räumlichen Konstellationen – ein Quartier «en Miniature». Der Entwurf zielt auf eine effiziente Ausnützung der Flächen, um der ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Hierzu wird auf hohe Anpassbarkeit und Nutzungsneutralität der Flächen gesetzt. Der Vorschlag zur Konstruktion ist zugleich als Strategie zu verstehen: Die Bauweise wird nicht isoliert auf Ökologie getrimmt, sondern in konstanter Abwägung von Baukosten und Nachhaltigkeit entwickelt. Dazu schlägt das Projekt einen Holzbau vor, bei dem die technischen Anforderungen (Statik, Brandschutz, Akustik, Raumklima) auf verschiedene Bauteile aufgeteilt werden. Das statische Skelett aus Holz wird mit Spannbeton-Hohldielen als Deckenplatten belegt. Die Wiederverwendung von Bauteilen bietet sich bei besonders CO2-intensiven Bauteilen an. Entsprechend werden die vorgestellten Stahlkonstruktionen der Lauben und Balkone als ReUse-Stahlbau vorgesehen.

Die Perita AG darf das Projekt-, Kosten- und Baumanagement als ARGE mit Stereo Architektur betreuen, und steht partnerschaftlich dem Generalplaner vor.

Nachhaltigkeit
Das Projekt verfolgt keine Label sondern hat eine bedarfsgerechte Nachhaltigkeit im Fokus. Im Kern durch maximale Flächensuffizienz und flexible Nutzungsverteilungen aber auch durch Low-Tech-Konzepte in der Gebäudetechnik, den Einsatz von Photovoltaikanlagen und einen intelligenten Einsatz von ReUse bei ausgewählten Bauteilen.

© Stereo Architektur ETH BSA SIA, Basel/Zürich